Großwälzlager (GWL) bzw. Drehverbindungen (DV)

Drehverbindungen, nachfolgend Großwälzlager genannt, sind einbaufertige, mittenfreie Maschinenelemente zur Übertragung von Axial-und Radialkräften bei gleichzeitigem Einwirken von Kippmomenten. Zum Befestigen der GWL an der Unter- und Oberkonstruktion sind Durchgangslöcher oder Gewindebohrungen direkt am Lager vorhanden. Dazu kommt noch eine Verzahnung, um das GWL direkt mit einem Drehwerk über ein Ritzel anzutreiben. Bei hohen Antriebsleistungen kann die Verzahnung induktiv gehärtet werden. Im Unterschied zu Gleitlagern werden die Kräfte und Momente durch Wälzkörper (Kugeln oder Rollen) übertragen.

GWL bestehen aus mindestens zwei nahtlos gewalzten Ringen. Es wird kein Wälzlagerstahl (der Ring würde sonst durch härten) verwendet, sondern legierter Vergütungsstahl. Die Laufbahnen für Rollen und Kugeln werden induktiv gehärtet. Dadurch sind die Ringe nicht vollständig hart, sondern nur an den Kontaktpunkten oder -linien. Somit lassen sich die Ringe noch bohren und verzahnen.

Verschiedene Dichtsysteme (metallische Labyrinthe oder Profilschnur aus Nitril-Kautschuk) dienen dem Schutz des Laufbahnsystems vor Verschmutzung und der gleichzeitigen Verhinderung des Verlustes an Schmierstoff.

Die erforderlichen Genauigkeiten zur Herstellung der Laufbahngeometrie kann man wirtschaftlich nur mit CNC-Dreh- und Schleifmaschinen erreichen. Selbst bei Durchmessern von 4 Metern wird im hundertstel Millimeterbereich gearbeitet.

Großwälzlager haben Lagerquerschnitte, die relativ klein im Verhältnis zum Durchmesser sind. Demzufolge muss die Anschlusskonstruktion mit beiden Auflageflächen sowohl in axialer als auch in radialer Richtung ausreichende Steifigkeit besitzen. Die unmittelbaren Auflageflächen zum Großwälzlager müssen auf jeden Fall eben sein, damit es nicht zum Verspannen des GWL kommt. Deshalb ist eine abschließende mechanische Bearbeitung der Flächen, besonders nach Wärmeeintrag (Schweißen) oder Reparaturen, notwendig.

Großwälzlager arbeiten zuverlässig bei hohen und tiefen Temperaturen, bei geringen und großen Drehzahlen, in normaler und aggressiver Umgebung. Wichtig für die Auslegung der Parameter ist für den Hersteller die Kenntnis der Einsatzbedingungen.

Sprechen Sie mit mir!

Kontakt für Beschaffung, Beratung, Dimensionierung, Berechnung und Gutachten

Consulting Slewing Bearings
Dipl.-Ing. Thomas Andrae
16227 Eberswalde
www.gwl-andrae.de


Tel:    +49 3334 3875157
Fax:   +49 3334 3875155
Mobil: +49 178 7170008
Email: email


Weitere Bauformen bzw. Varianten von Großwälzlager (GWL) bzw. Drehverbindungen (DV):

Vierpunktlager
Vierpunktlager
Einreihige Kugeldrehverbindung
Achtpunktlager
Achtpunktlager
Doppelreihige Kugeldrehverbindung
Kugeldrehverbindung
Kugeldrehverbindung
Zweireihige Kugeldrehverbindung, Doppel-Axial-Kugellager, Doppel-Axial-Kugeldrehverbindung
Kreuzrollenlager
Kreuzrollenlager
Einreihige Rollen-Drehverbindung
Rollendrehverbindung
Rollendrehverbindung
Dreireihiges Rollenlager, Rollendrehverbindung 3-reihig
Kombilager
Kombilager
Zweireihige Drehverbindung, Rolle-Kugel-Kombiverbindung


Sonderausführungen:
Kugel-Axiallager
Kugel-Axiallager
Rollen-Radiallager
Rollen-Radiallager